Mobile Times comparis: «Abzocke beim Telefonieren und Surfen im Ausland»
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Comparis Preisvergleich    (Zürich - 2010-06-08) Als «unverschämt teuer» bezeichnet comparis.ch die Gebühren für das Telefonieren mit dem Handy im Ausland und «Wer mit dem Handy im Ausland auch noch surft, kann sich finanziell beinahe ruinieren». Am günstigsten bei den Standardtarifen in Europa stuft der Internet-Vergleichsdienst Swisscom sowie M-Budget oder Coop Prepaid ein. Bei der Untersuchung fand comparis im Vergleich zu den Vorjahren bei den Standard-Roamingtarifen keine Preissenkungen. Basis für die Analyse waren drei verschiedene Warenkörbe mit Telefongesprächen und Datenverkehr aus dem europäischen Ausland und weiteren beliebten Feriendestinationen (Ägypten, Tunesien, Türkei). Wer also in Europa zum Standardtarif telefoniert, fährt mit Swisscom, M-Budget oder Coop Prepaid am besten. Ausserhalb Europas dagegen ist der Warenkorb bei Sunrise am günstigsten (siehe Tabelle).
    Sparen kann man beim Telefonieren im Ausland mit kostenpflichtigen Optionen. So spart man im comparis Warenkorb bei Gesprächen aus Europa bei Orange (Abo und Prepaid) 60 Prozent und bei Sunrise (Abo) immer noch 38 Prozent. Bei Swisscom beträgt die Einsparung mit Option allerdings nur noch vier Prozent, was an schon vorher niedrigeren Preis bei Swisscom liegt. Bei Gesprächen aus Ägypten, Tunesien und der Türkei sind Einsparungen von 10 Prozent bei Swisscom (Abo und Prepaid), 32 Prozent bei Sunrise (Abo) und 57 Prozent bei Orange (Abo und Prepaid) möglich.
    Ralf Beyeler, Telecom-Experte von comparis.ch, rät zum Abschluss einer Option vor der Reise ins Ausland. Allerdings würden diese speziellen Roamingoptionen nicht nur Vorteile bringen. «Bei Sunrise und Orange zum Beispiel werden die Optionen jeden Monat belastet, auch wenn man sie nicht braucht - das heisst, auch wenn man das Handy im betreffenden Monat im Ausland nicht einsetzt ...» Es obliege dem Kunden, die Option nach den Ferien wieder abzubestellen. Bei Swisscom wird die Option nur verrechnet, wenn sie auch tatsächlich gebraucht wird. Allerdings läuft die so genannte «World Option Flex» jeweils über einen Kalendermonat. «Wer seine Ferien über ein Monatsende verbringt, zahlt doppelt», so Beyeler. Je nach Gesprächsverhalten bezahle man in einem solchen Fall trotz Option mehr als mit dem Standardtarif.
    Die Kosten für mobiles Internet im Ausland bezeichnet comparis als «Abzockerpreise», denn die drei grossen Anbieter verrechnen fürs mobile Surfen im europäischen Ausland 8 bis 15 Franken pro Megabyte. In der Schweiz kostet ein gängiges Abo mit einem Inklusivvolumen von 100 Megabyte zum Beispiel 25 Franken pro Monat. Würde man im Ausland ebenfalls 100 Megabyte Daten brauchen, käme die Rechnung auf 800 bis 1500 Franken. Die Empfehlung Beyeler: «Im Ausland am besten Finger weg vom Surfen mit dem Handy». Wer trotzdem nicht aufs Surfen verzichten will oder kann, sollte dies nur mit einer entsprechenden Option tun. Damit wird das Surfen bei allen Anbietern rund 70 Prozent günstiger, Allerdings ««Auch mit Option ist das Surfen mit dem Handy im Ausland immer noch viel zu teuer», meint Telecom-Experte Beyeler. «Ich sehe keinen Grund, warum das Surfen im Ausland derart teuer sein sollte. Der technische Aufwand für die Anbieter sei praktisch derselbe, ob man nun in der Schweiz oder im Ausland übers Mobilfunknetz surft.»

Links:
http://www.comparis.ch/telekommunikation




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