Kodak DC290

Profiqualität für Amateure

Noch vor einem Jahr wäre diese Kamera als Profi-System vermarktet worden. Jetzt ist sie «nur» mehr das Spitzenmodell der Kodak-Consumer-Range, die mit ihren DC-Modellen weltweit immer wieder für Aufsehen unter den Digital-Fotografen sorgt.


Grundsätzlich gibt es an der Kamera überhaupt nichts mehr auszusetzen. Sie fällt in die Kategorie der unbedingten Kaufempfehlungen für Besitzer von PCs mit Windows 98 und einer USB-Schnittstelle. Sonst ist meist einiges an Bastelarbeit erforderlich, um die Bilder aus dem Gerät zu bekommen, denn die mitgelieferte Software verweigert jeden Versuch, sie unter Windows 95 zu installieren. Man müsste schon das Windows-Hilfsprogramm SetWare mit einem Hex-Editor umbauen, was aber auch nicht jedermanns Sache ist.

Die Kamera speichert ihre Bilder auf einer CompactFlash (CF). Daher lässt sich - wenn man zum Beispiel Besitzer eines Psion 5 ist - die CF aus der Kamera herausnehmen, in einen Psion stecken und über PsiWin auf den PC überspielen. Die Vorgangsweise müsste mit allen Handhelds, die CF lesen können, möglich sein.

Die unserem Testpaket ausserdem noch beiliegende Software (Adobe PhotoDeluxe 1.0 und Adobe PageMill 3.0 für Windows bzw. PhotoDeluxe 2.0 und PageMill 3.0 für Mac) ist beim Betriebssystem nicht so wählerisch und lässt sich problemlos installieren. PhotoDeLuxe ist ein Bildbearbeitungsprogramm und PageMill eine Software zur Erstellung von Internet-Seiten.

Die Kamera verfügt über ein stufenloses optisches Zoom, das eine bis zu dreifache Vergrösserung bringt. Das digitale Zoom ist zweifach. Zusammen könnte man also ein sechsfaches Zooming erreichen. Es gibt allerdings nicht viele Fälle, wo ein digitales Zoom Vorteile bringt. Dennoch verfügen viele Digicams nur über Digitalzoom. Ein wesentlicher Pluspunkt also für die DC290.

Die Digitalkamera verfügt auch über die Möglichkeit, Serienbilder und Zeitrafferaufnahmen zu erstellen. Die Aufnahmen lassen sich auch vertonen, denn die DC290 verfügt über die Möglichkeit, Töne aufzunehmen.

Die Bildauflösung von 2.3 Millionen Pixel kann in der Einstellung «Ultra» durch Interpolation auf 3.4 Millionen erhöht werden.

Scripting ist eine ausgesprochen interessante Idee, die Kodak schon länger propagiert: Für bestimmte Situationen erstellt der Benutzer Aufnahmeprofile, die auf der Erfahrung beruhen. Ein Beispiel, das dafür sorgt, dass bei schwierigen Lichtverhältnissen drei Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungswerten gemacht werden, ist auf der DC bereits gespeichert.

Selbstverständlich können alle Bilder mit Datum und Uhrzeit versehen und mit einem Wasserzeichen markiert werden. Dieses Wasserzeichen lässt sich nach eigenen Wünschen gestalten.

Testergebnis

Sehr empfehlenswert, wenn man einen Windows 98 PC oder einen Macintosh mit PowerPC und MacOS ab 8.5.1 besitzt. Eine USB-Schnittstelle wird vorausgesetzt.

Die technischen Eigenschaften der Kamera sind gut, ihr Handling ist dennoch einfach. Gute Digitalbilder zu erstellen, sollte auch für Anfänger kein grosses Problem sein. Dennoch kann die DC290 auch für viele Profi-Aufgaben empfohlen werden. Die Farben sind bei Tageslichtaufnahmen naturgetreu und auch mit Blitz sind die Ergebnisse zufriedenstellend.

fak/fwk


Kodak DC290

Die Optik
Die LinseCCD und Monitor
Linsef 3,0 - 4,7Auflösung1.901 × 1.212
Fokus38,4 - 115,2 mmFarbtiefe24-Bit
Zoom (optisch)3 ×EmpfindlichkeitISO 100
Zoom (digital)2 ×LCD-Monitor2-Zoll, farbig
AutofokusJaBlitzJa
Selbstauslöser10 SekundenVorblitz gegen Rote AugenJa
Die Kamera
B × H × T118 × 106 × 63BildspeicherATA-kompatible CF
Gewicht525 g (ohne Akkus)SpeicherformatJPEG oder TIFF
Stromversorgung4 × AA Akkus o. AlkaliBildformate2.240 × 1.500 (Ultra)
LadegerätJA1.792 × 1.200 (High)
Betriebstemperatur0 bis 40° C1.440 × 960 (Medium)
720 × 480 (Standard)
InterfaceAV-Out, USB, IrDA (Kamera to Kamera)
Video OutNTSC oder PAL
Der nötige PC
MinimumEmpfohlenMacIntosh-Minimum
Prozessor90 MHzPentiumPowerPC
RAM16 MBmehr32 MB
Freie Harddisk70 MB-70 MB
CD-ROMJAJAJA
Video256 Farben16,8 Mio Farben256 Farben
USB-EingangJAJAJa


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