Neue DigiCams:

Auflösung immer höher

Die Entwicklung der Digitalkameras geht flott weiter: Zur CeBIT wurde am oberen Ende eine ganze Anzahl Kameras mit über drei Millionen Bildpunkten vorgestellt. Am anderen Ende kommen die Zusatzkameras für Handheld-Computer mit Palm- oder Windows CE-System.


Die Megapixel werden immer mehr: Jetzt sind schon drei davon Standard. Damit sind auch bereits preiswerte Geräte im professionellen und semiprofessionellen Einsatz denkbar geworden. Auch andere Ideen machen das digitale Fotografieren immer attraktiver. So gibt es Kameras mit eingebautem Drucker oder Kameras, die man auf einen Organizer aufstecken kann.

Drei Megapixel

Die kleinste Drei-Megapixel-Digicam kommt von Canon, nennt sich PowerShot S20 und speichert ihre Daten auf einer CompactFlash Typ I oder II. Für die Verbindung zu anderen Geräten dient eine serielle und eine USB-Schnittstelle. Die extakte Auflösung beträgt 2'048 × 1'536 Pixel (3'145'728 Punkte). Das Hightech-Produkt misst 105.4 × 69.4 × 33.8 mm und ist mit einer Zweifach-Zoom-Optik ausgerüstet.

Von Kodak kommt mit der DC290 eine Kamera mit 2'240 × 1'500 Pixel (3'360'000 Punkte), wobei das CCD aber «nur» 1'901 × 1'212 Pixel (2'304'012 Punkte) aufnimmt. Die DC290 besitzt ein optisches Dreifach-Zoom, beherrscht die Kodak-Scripting-Methode, kommuniziert über eine USB-Schnittstelle und wiegt ohne Batterien 525 Gramm. Als Bildspeicher dient die Kodak Picture Card.

Nikon präsentierte mit der Coolpix 990 ebenfalls eine Highend-Digitalkamera mit Dreifachzoom in einem kompakten Magnesiumgehäuse. Der Gag der Kamera ist ihr Schwenkobjektiv - eine Konstruktion, die bei einer «chemischen» Kamera nicht möglich ist. Die Auflösung des Chips ist identisch mit der von Canon: 2'048 × 1'536 Pixel. Eine USB-Schnittstelle scheint - neben der obligatorischen seriellen - in dieser Klasse bereits ganz selbstverständlich zu sein. Die Coolpix speichert ihre Bilder auf einer ComapctFlash. Die Coolpix misst 149 × 79 × 38 mm und wiegt ohne Batterien 370 Gramm.

Die Klasse der Drei-Megapixel-Kameras ist damit aber noch nicht vollständig: Auch von Olympus wurde eine Drei-Megapixel-Camedia C3030 gezeigt, über die wir demnächst berichten wollen.

Auffällig ist jedenfalls, dass trotz - oder wegen? - des hohen Speicherbedarfs nach wie vor kein einheitliches Speichermedium in Sicht ist. CompactFlash, Smart Media, Picture Card und möglicherweise auch bald die neuen Technologien von Sony und Panasonic koexistieren friedlich nebeneinander.

Druckerei

Wie das Bild aufs Papier kommt, ist für den normalen Anwender die wichtigste Frage, denn seit die DigiCams nicht mehr nur für Internet-Bilder geeignet sind, wird diese Frage zunehmend akut. Die Canon PowerShot S20 unterstützt das neue Digital Print Order Format (DPOF). Damit können einzelne Bilder auf der CompactFlash indexiert bzw. markiert werden. Diese Markierungen lassen sich dann dazu benutzen, Druckbefehle zu speichern und auch die Zahl der zu druckenden Bilder festzulegen.

Eine andere Variante hat Fujifilm bei der Printcam PR21 gewählt, denn sie ist die erste Digitalkamera der Welt mit eingebautem Farbprinter. Sie ist damit eine Art digitaler Sofortbildkamera. Der Ausdruck der Bilder erfolgt durch den integrierten Instax Mini Printer auf einem Instax Mini Sofortbildmaterial im Format 86 × 54 mm. Ein Ausdruck mit 254 dpi dauert 35 Sekunden. Das komplette System wiegt 550 Gramm. Die Kamera selbst ist eine 2.3-Megapixel und speichert die Bilder als JPEG auf SmartMedia-Karten. Die Bedienung erfolgt über ein Multifunktionsrad.

Zwergkameras

Gleichsam das genaue Gegenteil der professionellen und semiprofessionellen Mega-Kameras sind winzige Aufsätze für Handheld-Computer. Die neueste davon kommt von Kodak und ist als Zusatz zu den Rechnern von Palm gedacht. Sie heisst sehr treffend PalmPix. Fotografische Notizen in Farbe könnte man jetzt machen, meint man bei Kodak dazu, denn die PalmPix eignet sich für den neuen farbigen Palm IIIC genauso wie für die anderen Palms der III- und - mit einem Adapter - der V-Serie. Das gilt auch für die Workpad-Modelle von IBM. Die PalmPix wiegt ohne Batterien gerade 45 Gramm. Die Steuerungssoftware wird im Palm geladen. Als Sucher dient das Display des Palm. Die Bildauflösung beträgt 640 × 480 Pixel bei 24-Bit Farbtiefe. Bis zur Übertragung auf den PC werden die Images im Palm Handheld zwischengespeichert. Ein VGA-Bild nimmt rund 100 KB Speicherplatz in Anspruch. Die Bildübertragung erfolgt automatisch bei der Synchronisation der Handheld-Daten (HotSync) mit dem PC. Entsprechende Software wird von Kodak mitgeliefert. Auf dem PC können die Bilder dann im JPEG- oder BMP-Format abgelegt werden.

Weniger Informationen haben wir noch zur Aufsatzkamera JK710DC von Casio für die Cassiopeia E105 und E115, können aber doch folgende Merkmale nennen: VGA-Auflösung, zwei Aufnahmebereiche, Speicherung auf Basis der CompactFlash von Fotos im JPEG-Format sowie von Videofrequenzen mit einer Länge bis 16 Sekunden im CMF-Format.

Ganz gewöhnliche ...

... Digitalkameras sind auch nicht mehr das, was sie waren. Als Beispiel die Camedia C2020ZOOM, eine Zwei-Megapixel-Kamera, die von Olympus schon im Dezember vorgestellt wurde.

Diese Kamera kann durch den Einsatz von QuickTime Motion JPEG auch ein einminütiges Video aufnehmen. Pro Sekunde speichert sie 15 Bilder in einer Auflösung von 160 × 120 Pixel.

Weil sich gewisse Stimmungen oft durch monochrome Aufnahmen besser «einfangen» lassen, ist die C-2020ZOOM mit sowohl einem Sepia- als auch Schwarzweiss-Modus ausgestattet. Darüber hinaus lassen sich mit dem «Blackboard/ Whiteboard»-Feature wichtige Bildinformationen durch eine Helligkeitsinversion hervorheben, so dass zum Beispiel aus «weisser Schrift auf dunklem Untergrund» «schwarze Schrift auf hellem Untergrund» wird.

Das Modell ist mit einem optischen 3-fach-Zoom ausgestattet und kann durch eine automatische «Bracketing»-Funktion auf Knopfdruck verschieden belichtete Aufnahmen von einem Motiv speichern. Der Digitalfotograf kann damit auch bei schwierigen Lichtverhältnissen sicher sein, dass mindestens ein Foto optimal belichtet ist. Der automatische Weissabgleich erfolgt auf Basis von Werten, die durch eine selektive Mehrfeldmessung gewonnen werden.

Versenden

Der direkte Anschluss von Organizern an Handys macht ja schon länger den Direktversand von Ferienfotos via Internet möglich. Mit dem Start von HSCD in den ersten GSM-Netzen geht es jetzt sogar schneller und auch grosse Bilder können in vernünftiger Zeit übertragen werden.

fak/fwk


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