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SCHWEIZ


BAKOM schliesst WLL-Auktionen ab

(fwk) Kürzlich hat das BAKOM die Auktionen im Internet abgeschlossen, bei denen die Wireless Lokal Loop Lizenzen versteigert wurden. Insgesamt beträgt der Erlös rund 528 Millionen Franken, 34 der 48 Lizenzen fanden einen Abnehmer. Die restlichen 14 Lizenzen betreffen vor allem Randgebiete wie St. Gallen, Graubünden, Tessin und das Wallis, wo keiner der Auktionäre Interesse zeigte. Positiv überrascht ist das BAKOM vom guten Funktionieren des Vermarktungssystems. Es gab zwar leichte Probleme, diese waren aber meist auf Überlastung zurückzuführen. Die anfänglich noch Einfluss nehmende Telesonique hat im übrigen ihre Klage gegen das Lizenzverfahren zurückgezogen. Das Unternehmen wollte gegen die Vergabe via Steigerung und auch die Teilnahme der diAx protestieren. Fraglich ist heute allerdings, was aus den Lizenzen wird. Die gebotenen Summen lagen um einiges höher als die Ausschreibung, mehr als das 17-fache der Gebühren wurde bezahlt. 310 Millionen Franken wurden für die drei nationalen Lizenzen gebote., Alle drei gehen an ausländische Unternehmen, die damit den Markteintritt forcieren. Nicht alle eingetragenen Unternehmen haben auch ernsthaft mitgesteigert. diAx hat sich ebenso wie KPNQwest nicht in der Lage gefühlt, bei den gebotenen Summen mitzuhalten.


Zehn Bewerber für UMTS-Versteigerung

(fwk) In der kommenden Versteigerung von UMTS-Lizenzen wird es in der Schweiz ein Gerangel unter zehn verschiedenen Telekommunikationsfirmen geben. Insgesamt werden vier UMTS-Mobilfunklizenzen in der Schweiz angeboten. Bis Ende August will die ComCom entscheiden, wer zur Versteigerung zugelassen wird. Wie in Deutschland kommen kleine Unternehmen ohne genügende Substanz gar nicht in Frage, weil für den Betrieb der Lizenz einiges Kapital benötigt wird. Im November wird es eine Zweitauflage der erfolgreichen WLL-Auktion geben, nur wird dieses Mal im Internet über Sein und Nichtsein entschieden. Generell wird die Vergabe überall massiv bekämpft und kritisiert - die Steigerungen ergeben viel zu hohe Preise für die Lizenzen. In der Schweiz wird ein Volumen von zehn Milliarden Franken erwartet, selbst mit noch so guten Inhalten und noch so teuren Preisen wird sich die Investition kaum rechnen lassen. Bewerber um eine Lizenz sind die Swisscom, Cablecom, dSpeed von diAx, Orange, Sunrise, Hutchinson, Team3G unter Beteiligung von Sonera, Telefonica und one.Tel, Telenor, Teldotcom und T-Mobil. Zusätzlich frei werden drei GSM-Lizenzen, für die sich diAx, Orange, Swisscom, Telenor und one.Tel bewerben.


Verdacht entbehrt jeglicher Grundlage

(fwk) Die Wettbewerbskommission (Weko) hat gegen diAx, Orange und Swisscom eine Untersuchung eröffnet. Sie will überprüfen, ob die Preisstrukturen bei den Mobilfunkdiensten aus kartellrechtlicher Sicht zulässig sind. Die Weko glaubt, Anhaltspunkte für eine kollektiv marktbeherrschende Stellung der drei Mobilfunkanbieter zu haben. Orange ist sehr erstaunt über die Untersuchung der Weko und deren unzutreffenden Unterstellung der Marktbeherrschung, welche die Unternehmen zu ihren Gunsten ausnutzen würden. Orange weist den Verdacht vehement zurück. Die Preisstruktur von Orange richtet sich einerseits nach den Infrastrukturkosten für den Netzaufbau und die Betriebskosten sowie andererseits auf die Marktsituation. Das Unternehmen vertritt die Auffassung, dass die Weko die Komponenten Gesprächstarife, Grundabonnement, Kosten für das Handset sowie Angebotsinhalte und Dienstleistungen gleichermassen zu würdigen habe. Der harte Konkurrenzkampf unter den drei Anbietern manifestiert sich auch in der grossen Intensität der Marketingkommunikation. Nicht zuletzt haben die Markteintritte von Orange und diAx zu einer markanten Attraktivitätssteigerung des Mobiltelefonmarktes in der Schweiz geführt. Und als Folge davon sind auch die Preise in Bewegung geraten.


Handy-Besitzer müssen verfolgt werden können

(fwk) Bislang bleibt anonym, wer ein Prepaid-Handy kauft und die Karte mit den Telefongebühren am Kiosk vorbezahlt. Nun will der schweizerische Gesetzgeber dieser Regelung aber einen Riegel vorschieben: In Zukunft sollen auch die Besitzerinnen und Besitzer von Handys mit Prepaid-Karten identifizierbar sein.

Vor allem die Strafverfolger wollen dieses Gesetz, um die im Bereich krimineller Organisationen weit verbreiteten Prepaid-Handys verfolgen zu können. Informationspflichtig wird aber der Verkäufer der Prepaid-Karten oder der Handys. Falls der Kunde verschleiern will, kann er das noch immer. Beraten wurde kürzlich aber über ein Gesetz zur Regelung von Post- und Datentransfer, klar bejaht wurde ein Geheimnisrecht der persönlichen Botschaften, wenn keine schweren Delikte vorliegen. Post und Telefon dürfen nur nach gerichtlicher Erlaubnis und strengem Tatverdacht überwacht werden.


Verband VIT kritisiert Swisscom-ADSL-Angebot

(fwk) Die neuen Schweizer Telekom-Anbieterinnen im Verband VIT (Inside Telecom) kritisieren das neue ADSL-Angebot der Swisscom. Der geplante Internet-Zugang ist für Mitbewerber und neue Telekom-Anbieterinnen zu eng gefasst, die neuen Unternehmen im VIT fordern den offenen Zugang zur «letzten Meile».

Die im Verband Inside Telecom (VIT) vertretenen Firmen, wie unter anderem sunrise, diAx, MCIWorldcom, Cable & Wireless, KPNQwest, MultiLink, Nextra, TelePassport/Callino und UUNet, kritisieren das ihnen von Swisscom gemachte Angebot vehement, weil sie dadurch zu reinen Wiederverkäuferinnen von zwei stark begrenzten ADSL-Diensten der Swisscom werden. Die Angebote der Swisscom sind nicht wirklicher Wettbewerb, die ADSL-Technologie und die entsprechenden Preise könnten schon viel weiter sein. Die Swisscom will das Angebot wie geplant lancieren, eine Öffnung der letzten Meile und der kundenseitigen Anschlüsse stehe nicht zur Debatte. Ultimativ werden nun sofortige Massnahmen von den Wettbewerbsbehörden gefordert, damit die ADSL-Technologie breit und zweckmässig eingeführt werden kann.


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