Hannover:

IndustrieForum Design

Alljährlich werden in Hannover Leistungen des industriellen Design in fünfzehn Kategorien ausgezeichnet. Vom Auto bis zur Papierschere reicht die Palette preiswürdiger Objekte. 1650 Produkte wurden heuer eingereicht, maximal drei in jeder Kategorie dürfen sich mit dem Titel «Best of ...» schmücken.

In der Kategorie Kommunikation wurde der tragbare Projektor MP 1600 von Compaq, den wir im letzten Heft vorstellten, prämiert. Er ist nicht nur der leichteste seiner Art, er weicht auch in der Form von den üblichen Projektoren ab. Der Funktion Mobilität folgt die transportgerechte Form. Verantwortlich für das schlanke Äussere ist Phillip D. Prestigomo, der für Commercial Industrial Design bei Compaq in Houston, Texas tätig ist. Ein weiteres mobiles Produkt, das sich mit einem Design-Oscar schmücken darf, ist in der Kategorie Unterhaltungselektronik der Walkman WM-EX20 von Sony. Tetsu Kataoka aus Tokyo zeichnet für das Design verantwortlich. Sony gewann auch mit dem «Personal LCD-Monitor» von Daisuke Ishii einen Preis in der Kategorie Kommunikation.

Alle ausgezeichneten Produkte waren nicht nur während der CeBIT und der Hannover Messe im IC-Pavillion zu sehen, sondern werden auch während der Weltausstellung vom 1. Juni bis 31. Oktober ausgestellt.. Eine grosse Schau der Preisträger soll in einer «International Design Gallery» auf der EXPO 2000 ausgerichtet werden. Die EXPO findet auf dem erweiterten Messegelände in Hannover statt.

Die Umgestaltung des Messegeländes ist zwar noch im Gange, die neue Schnellstrasse vom Flughafen und der neue Bahnhof am Messegelände aber schon fertig. Die Generalprobe - Bewältigung des Besucherstromes auf der CeBIT - verlief aber nicht sehr vielversprechend. Ein riesiges Verkehrschaos am ersten Messetag, wo «nichts mehr ging», war wohl nicht geplant. Aber bis zum Sommer ist ja noch Zeit, um neue Pläne zu entwerfen, die Besucherströme ohne allzugrosses Stocken zu dirigieren. Das Design der Parkplatzzufahrten und Zugangswege dürfte noch einmal überdacht werden: die Form folgt nicht der Funktion.