Multi-Megapixel

Vor einem Jahr waren die Megapixel-Kameras eine echte Sensation. Heute sind es mindesten zwei Megapixel, die man von einer durchschnittlich gepreisten Digitalkamera erwarten darf.


Mit Kameras, die zwei Megapixel und mehr darstellen können und zu relativ erschwinglichen Preisen zu haben sind, dürfte der Durchbruch der Digicams kurz bevorstehen. Von Canon mit PowerShot S10 und EOS D2000, Casio mit 2000UX/Ir, Fujifilm mit MX-2700 und MX-2900, Kodak mit DCS 520 und DC 280, Nikon mit Coolpix 800 und 850, Olympus mit C2000Zoom, Ricoh mit RDC-5000 und Yashica mit Samurai sind bereits Modelle bekannt, die über zwei Millionen Bildpunkte aufzeichnen. Knapp unter zwei Millionen liegen Nikon mit Coolpix 700, Olympus mit C21, Sony mit Cybershot DSC-F55 und DSC-F505 sowie Toshiba mit PDR-M4.

Mit der Zunahme der 2-Megapixel-Kameras wird auch der Preis der «kleineren» Vorgänger deutlich günstiger. Und in vielen Fällen - vor allem dann, wenn nur elektronisch publiziert wird - reichen ja die VGA-Kameras mit 680 × 480 Pixel völlig aus. Verwendet man die Bilder allerdings in der Druckvorstufe, dann kann die Auflösung nie hoch genug sein - herunterrechnen kann man ein Bild ja immer.

Mit der grösserer Auflösung steigt allerdings der Speicherbedarf rasant an. Daher gibt es auch immer grössere Speichermedien. IBM etwa liefert bereits CompactFlash-Karten mit bis 128 MByte. Ob die neue kleine Festplatte im selben Format und mit einer Kapazität von 340 MByte ebenfalls in einer Kamera eingesetzt werden kann, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Das wird aber wohl von der Stromversorgung abhängen.

Ein weiterer Trend heisst USB Universal Serial Bus (USB): Die meisten der neuen Kameras haben bereits einen USB-Anschluss, was die Zusammenarbeit mit einem gleichartig ausgerüsteten PC enorm erleichtern kann: Wenn man nicht bereits zu viele Geräte an USB angehängt hat, braucht man für die Kamera nichts abstecken!

Leichter Kritikpunkt, der schon bisher immer wieder aufgefallen ist: Die Hersteller digitaler Kameras haben sich beim Design nach wie vor wenig einfallen lassen. Hart formuliert agieren sie wie die ersten Autohersteller, die sich für die Form ihrer Fahrzeuge auch von der Pferdekutsche inspirieren liessen. Die Form der Digitalkameras ist halt auch noch immer von der bisherigen Kameraform, die sich von der Filmeinlegefläche ableitet, beeinflusst.

fak/fwk


Bild direkt aus der Kamera

Wer eine Digitalkamera sein eigen nennt, kann jetzt seine Bilder direkt - ohne PC dazwischen - ausdrucken. Mit dem seit Oktober erhältliche Canon-Thermosublimations-Drucker CD 300 lässt sich direkt von der Compact-Flash bzw. PCMCIA-Karte drucken. Der Drucker verfügt auch über Video-Eingang und -Ausgang und lässt sich an einen PC anschliessen.

Interessant ist, dass der CD 300 auch randlos drucken kann. Dabei sind drei Formate möglich: 10 x 14 cm (Postkarte) ist Standard, ausserdem ein Panoramaformat und Aufkleber. Druckpapier und Druckfarbe werden gemeinsam in Kassetten verkauft.


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