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WLL-Auktion nimmt Formen an

Beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) sind nach Ablauf des Eingabetermins die Bewerbungen für die Versteigerung der Wireless Local Loop (WLL)-Konzessionen von insgesamt 21 Interessenten eingetroffen. Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) entscheidet Mitte Dezember, wer von den Bewerbern definitiv zur Auktion zugelassen wird. Mit der Versteigerung von Lizenzen für den drahtlosen Teilnehmeranschluss soll der Wettbewerb auch im Bereich Anschlussnetze lanciert werden.

Am 14. September hat das BAKOM die Ausschreibung für die Erteilung von 48 Funkkonzessionen für den drahtlosen Teilnehmeranschluss eröffnet. Mit dem Ablauf der Eingabefrist am 1. November sind insgesamt 21 Bewerbungen für die WLL-Konzessionen beim Bundesamt für Kommunikation eingegangen. Die ComCom wird Mitte Dezember bekanntgeben, welche Eingaben die Voraussetzungen erfüllt haben und definitiv zur Auktion zugelassen werden.

Die Bewerber werden nur zur Auktion zugelassen, wenn ihre Eingaben bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So müssen die Kandidaten unter anderem nachweisen, dass durch die Erteilung einer Konzession der Wettbewerb nicht beeinträchtigt wird. Zusätzlich muss aus den Unterlagen ersichtlich sein, dass die Interessenten in der Lage sind, ihr Projekt in finanzieller, wirtschaftlicher und technischer Hinsicht erfolgreich abzuschliessen und die geltenden Gesetze einzuhalten.

Am 9. Februar 2000 beginnt die öffentliche Auktion. Die Konzessionen werden nacheinander an den Meistbietenden versteigert. Für die Versteigerung der einzelnen Konzessionen ist jeweils ein Tag vorgesehen. Die Auktion dauert demnach voraussichtlich bis Mitte April 2000.

Die WLL-Technik spielt für die Liberalisierung des Telekom-Marktes eine wichtige Rolle. Die Teilnehmer können mit WLL direkt an ein Fernmeldenetz angeschlossen werden, ohne das Ortsnetz der Swisscom benutzen zu müssen. Mit der Einführung von WLL wird damit den neuen Diensteanbietern eine Alternative zur Swisscom im Anschlussnetz («letzte Meile») ermöglicht. Diese könnte insbesondere für den Anschluss von KMUs interessant sein.

fwk

Bewerber für die 3 nationalen und 45 regionalen Konzessionen

Europe i Swizerland Limited (Callahan)Primus T.I.
BroadnetStar One
CallinoSunrise
CatelSunweb
CommcareTecom Ventures
DiAxTele2
Eunet/PN QwestTélésonique
FirtMark Communications Europe SCAUnited Pan-Europe Communications AG (UPC)
Mannesmann Eurokom GmbHVTX Services SA
MCI WorldcomWinstar
Multilink

Mobilfunkanbieter und Hersteller lancieren Runden Tisch

Die Firmen diAx, Ericsson, Nokia und Swisscom planen einen «Runden Tisch Mobilkommunikation». Ziel ist es, gemeinsam mit den betroffenen Interessengruppen gesamtschweizerische Lösungen im Bereich Mobilkommunikation auszuarbeiten und damit einen Beitrag zur Versachlichung der gegenwärtigen Diskussion um Mobilfunk-Basisstationen zu leisten. Als nächster Schritt ist die Gründung einer Stiftung «Mobilkommunikation und Gesellschaft» geplant, in der die verschiedenen Interessen koordiniert werden sollen.

Der Widerstand gegen neue Mobilfunk-Basisstationen hat Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Zudem sind rund drei Millionen Handy-Benutzer direkt oder indirekt nachteilig betroffen. Der Widerstand erschwert den Ausbau leistungsfähiger Mobilfunknetze und behindert die Schweiz darin, mit der rasanten internationalen Entwicklung in diesem zukunftsträchtigen Technologiebereich Schritt zu halten.

Aufgrund der vielfältigen Vorteile, aber auch der Kehrseiten, welche die moderne Mobilkommunikation mit sich bringt, gibt es unterschiedlichste Interessen am Thema. Der Dialog mit den einzelnen Interessengruppen - zum Beispiel Anwohnervereinigungen an einzelnen Standorten - führt in den meisten Fällen rasch zu konstruktiven Lösungen. Um nicht mehr länger nur isolierte Lösungen zwischen einzelnen Gruppierungen zu finden, sondern der Vielfalt der Thematik gesamtschweizerisch gerecht zu werden, planen die Mobilfunkanbieter und Hersteller einen «Runden Tisch Mobilkommunikation». Zu dieser Dialog-Plattform werden sämtliche relevanten Interessengruppen eingeladen. Ziel des Runden Tisches ist es zusätzlich, kurz- bis mittelfristig gesamtschweizerische Empfehlungen zum Netzausbau unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Anliegen auszuarbeiten. Parallel dazu soll eine Stiftung «Mobilkommunikation und Gesellschaft» gegründet werden.

fwk


SMS-Beschleuniger

In den letzten Wochen ist die Bezeichnung T9 immer häufiger im Zusammenhang mit SMS zu hören. Dabei handelt es sich um eine Entwicklung der in Seattle ansässigen Tegic Communications, die 1995 zur Entwicklung und Vermarktung von Kommunikationstechnologien für die Telekommunikations- und Computerindustrie gegründet worden ist.

T9 ist eine Entwicklung, die dafür sorgt, dass das Mobiltelefon bei der Eingabe weniger Buchstaben bereits erkennt, welches Wort das werden soll und entsprechende Ergänzungen durchführt. Das funktioniert folgendermassen: Jede Taste des Handys steht ja für mehr als einen Buchstaben: Die Taste «5» steht für J, K und L. Im Normalfall muss man für «J» einmal, für «K» zweimal und für «L» dreimal auf die Taste drücken. Mit T9 reicht meist ein Druck, weil die Software durch den Vergleich mit einer internen linguistischen Datenbank erkennt, welcher Buchstabe gemeint ist.

Zu den Lizenznehmern von Tegic gehören derzeit Benefon, Bosch, Ericsson, Fujitsu, LG Information & Communications, Maxon, Memory Corporation, Mitsubishi, Motorola, NEC, NeoPoint, Nokia, Optimay, Panasonic, Philips, Qualcomm, Sagem, Samsung, Siemens, Sony und Texas Instruments.

Tegic wurde jetzt von America Online, dem weltweit grössten Internet-Provider gekauft. Ziel ist die Entwicklung einer Version des Instant Messenger von America Online für Mobiltelefone. Im Juni hat Konkurrent Yahoo Online Anywhere gekauft - ein Unternehmen, das Software zur Formatierung von Web-Seiten für den Zugang mit Handheld-Computern entwickelt.

Auch die Lexicus-Division von Motorola stellte unter der Bezeichnung iTAP ein ähnliches System vor, das auch WAP und SMS unterstützt und ein Wörterbuch mit 40'000 Einträgen besitzt, die selbst noch ergänzt werden können. In den USA ist das System bereits in einem Handy namens cd928 erhältlich. Im Jahr 2000 sollen viele Motorola-Handys bereits iTAP beinhalten.


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