Mobile Systeme absolute Spitzenreiter

Das 10. Weissbuch von Branchenkenner Robert Weiss als anerkannter «PC-Marktreport Schweiz» bestätigt die wiederum starke Marktveränderung in der PC-Branche 1998 gegenüber dem Vorjahr. Unser Beitrag gibt die Erkenntnisse des Reports mit Fokussierung auf «Mobile Systeme» - nämlich Notebooks aller Schattierungen - wieder.


Das Zustandsbild der PC-Branche hat sich gemäss der 10. Weissbuch-Ausgabe in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr sehr stark verändert. Hohes Stückzahlenwachstum, massiver Rückgang der Durchschnittspreise und nur leicht höherer Umsatz kennzeichnen den Markt. Der Homemarkt legte weit weniger stark zu als der Business-Markt und die mobilen Systeme verzeichnen wie bereits im Vorjahr das höchste Marktwachstum (Abb. 1). Die Detailanalysen zeigen deutlich, dass das Jahr-2000-Problem einen starken Einfluss auf das Marktgeschehen ausübt und noch verstärkt im laufenden Jahr zu beobachten sein wird.

Auch für das laufende Jahr lassen sich erfreuliche Aussichten prognostizieren (Abb. 2).

Mobilität als Wachstumsleader

Der Markt zeigt einmal mehr ein ungewohnt hohes Wachstum, das sich bei den Stückzahlen in 20.2% ausdrückte. Vor allem der hohe Anstieg im Business-Segment (+21.4%) lässt sich mit der Jahr-2000-Problematik erklären. Viele Firmen haben im letzten Jahr begonnen, ihre älteren PC-Generationen durch neueste Y2K-sichere Technologien zu ersetzen. Diese Aussage wird dadurch untermauert, dass die Recyclingfirmen einen signifikanten Zuwachs entsorgbarer PCs verzeichneten. Auch im laufenden Jahr setzt sich diese Tendenz fort, wobei auch noch die Steuerharmonisierungen in einigen Kantonen eine Rolle spielen, was die hohen Verkaufszahlen im Januar beweisen. Das Wachstum im Homemarkt lag dagegen mit 14.3% deutlich unter dem Niveau des Gesamtmarktes. Wachstumsleder war einmal mehr das mobile Segment mit 24.4%.

Die Durchschnittspreise haben sich in allen Kategorien teilweise sehr stark nach unten verschoben, was aus den in Inseraten publizierten Tiefstpreisen nicht weiter verwunderlich sein dürfte. Business-Desktop-Maschinen büssten auf Enduser-Basis rund 12.2% ein. Somit liegt der Durchschnittspreis inklusive Monitor bei rund 2'930 Franken. Noch stärker, nämlich 26% verloren die Homegeräte. Sie kosten durchschnittlich noch rund 2'100 Franken. Auch die mittleren mobilen Systempreise (4'450 Franken) gingen im Durchschnitt massiv zurück (21.3%). Für beide Segmente, Home und Mobil, resultierte trotz hohem Stückzahlenwachstum ein Umsatzrückgang: 15.4% im Home- (Umsatz 396 Millionen Franken) und 2.1% im Mobil-Segment (663 Mio. Franken). Im gesamten Gerätemarkt - ohne Peripherie und Software - ist ein Umsatzwachstum von rund 4% feststellbar. Der Umsatz für das Jahr 1998 liegt somit bei 3.1 Milliarden Franken.

Ein interessantes Merkmal des Schweizer Marktes besteht darin, dass die wichtigsten Anbieter mit hohem Stückzahlenwachstum aufwarten können. Mit anderen Worten kaufen Schweizer Anwender vermehrt die bewährten Marken wie Compaq, IBM, HP, Dell und Apple. Diese fünf Stückzahlen-Marktleader verzeichneten ein Wachstum von 40.9% und deckten damit 54% des Gesamtmarktes ab. Dieser Wert liegt um 17.2% höher als im Vorjahr.

Unerwartet hohes Stückzahlenwachstum

Das PC-Marktvolumen beläuft sich auf rund 904'000 Geräte, was einer sehr hohen Stückzahlensteigerung von 20.2% gegenüber 1997 entspricht.

Dabei wurden 724'500 Desktop-Systeme im Markt plaziert (+19.5%), die Server-Systeme legten um 18.2% auf 30'500 Einheiten zu und die mobilen Systeme stiegen um 24.4% auf 149'000 Einheiten. Sie erreichten das höchste Stückzahlenwachstum.

Das Home-Segment legte mit 184.3% auf 188'500 Einheiten deutlich weniger zu als das Business-Segment mit 21.4% und 536'000 Geräten.

Die wichtigsten Anbieter beherrschen den Markt

Die Top-15 konnten ihre Marktanteile wiederum um 5% gegenüber den Restanbietern steigern. Die Detailanalysen über die einzelnen Marktsegmente und Einsatzgebiete sehen für «Mobile Systeme» wie folgt aus (Abb.3):

Die Top-3-Anbieter Compaq, IBM und Toshiba verzeichnen in dieser stark wachsenden Kategorie einen Marktanteil von 51.8% (+27.6%), die Top-5-Anbieter (Acer und Dell) einen solchen von 71.8% (+32.2%) und die Top-8-Anbieter (Apple, Microspot und HP) gar 84.6% (+35.4%).

Interessant ist in diesem Zusammenhang schliesslich auch die Prognose, welche Konfigurationen sich Schweizer Anwender 1999 bei «Mobilen Systemen» bevorzugt wünschen werden. Dies führt dann zum Bild eines «Idealen Notebook» (Abb. 4).

Friedrich W. Klappert


Der PC-Markt 1998 auf einen Blick

Der schweizerische PC-Markt ist durch sieben wichtige und entsprechend marktrelevante Fakten gekennzeichnet:


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