Mobilfunksystem der dritten Generation:

BAKOM eröffnet UMTS-Konsultation

In Übereinstimmung mit dem Zeitplan der Europäischen Union für die koordinierte Einführung von Mobilfunk der dritten Generation in den Mitgliedstaaten soll auch in der Schweiz im Jahr 2000 der Konzessionierungsprozess eingeleitet werden, so dass die ersten UMTS-Netze am 1. 1. 2002 ihren kommerziellen Betrieb aufnehmen können. Die Konsultation dauert bis zum 14. Mai 1999.

Das BAKOM führt im Auftrag der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) die Vorbereitungsarbeiten für die Vergabe von Konzessionen für Mobilfunksysteme der dritten Generation durch.

Diese Systeme werden in Europa unter der Bezeichnung «Universal Mobile Telecommunications System» (UMTS) eingeführt. Sie sollen dem mobilen Benützer zusätzlich zu den konventionellen Sprach-, Fax- und Datendiensten den ortsunabhängigen, drahtlosen Zugriff auf die verschiedensten Multimedia-Dienste wie Internet, Online-Shopping oder Video-Telefonie dank hohen Datenraten bis zu 2 MBit/s ermöglichen.

In Übereinstimmung mit dem Zeitplan der Europäischen Union für die koordinierte Einführung von Mobilfunk der dritten Generation (UMTS) in den Mitgliedstaaten soll auch hierzulande im Jahr 2000 der Konzessionierungsprozess durchgeführt werden, so dass die ersten UMTS-Netze am 1. 1. 2002 ihren kommerziellen Betrieb aufnehmen können.

Grundlagenpapier des BAKOM

Die öffentliche Konsultation, wozu ein Grundlagenpapier auf der Homepage www.bakom.ch/ger/subpage/?category_61.html unter der Rubrik «Mobil- und Satellitenfunkdienste» publiziert ist, soll dem BAKOM helfen, Präferenzen, Anliegen und Bemerkungen der an UMTS interessierten Kreise in Erfahrung zu bringen.

Das BAKOM stellt in dieser Konsultation Fragen aus den Bereichen Konzessionierung, Markt, Frequenzen, Technische Standards und Umweltschutz. Die eintreffenden Antworten werden für das weitere Vorgehen, insbesondere für die Ausschreibung der neuen Mobilfunk-Konzessionen, angemessen berücksichtigt werden.

Nach den Mobilfunksystemen der ersten (Natel-C) und der zweiten Generation (Natel-D bzw. GSM) wird heute weltweit an der Entwicklung der Standards für die Mobilfunksysteme der dritten Generation gearbeitet.

Bei UMTS wird eine im Vergleich zu den heutigen Mobilfunksystemen die neue Funktechnologie «Code Division Multiple Access» (CDMA) angewendet. Diese Technik garantiert eine ausgezeichnete Ausnützung der zur Verfügung stehenden Funkfrequenzen im 2-GHz-Band.

Evolution ja, Revolution nein

Da es sich bei UMTS um eine Weiterentwicklung der bestehenden Mobilfunknetze und -dienste und nicht um eine Ablösung derselben handelt, kann der Schritt von GSM zu UMTS eher als Evolution des Mobilfunkmarktes denn als Revolution bezeichnet werden.

Für die bestehenden GSM-Netzbetreiber bietet UMTS eine wirtschaftliche Chance, ihre heutige Dienstepalette zu erweitern. Wichtig ist, dass UMTS neue Mobiltelefonie-Konzessionen ermöglicht, ebenso neue Dienste auch aus anderen Bereichen als dem reinen Telecom-Sektor, wie der Informationstechnologie und den Medien.

UMTS entspricht dem wachsenden Bedürfnis der mobilen Anwender nach ortsunabhängigem, auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Zugriff auf die verschiedenen aktuellen und zukünftigen Multimedia-Dienste wie Internet, Online-Shopping, Video-Telefonie usw. UMTS bringt somit auch im Berufsleben und im Alltag eine Erleichterung wie Einkaufen, Freizeit, Informationszugang usw. und fördert den Wirtschaftsstandort Schweiz.

fwk


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