München ist eine Messe wert

Die Münchner sind stolz auf ihr neues Messegelände. Auch wenn noch letzte Arbeiten im Gange sind, werden dort schon seit Frühjahr Messen veranstaltet.


Mit der internationalen Leitmesse für das Baugewerbe, der BAUMA, wurde ein erster Härtetest bestanden. Zehntausende Besucher waren täglich zu bewältigen, und zwar unter schwierigen Bedingungen: Die Zufahrtsstrassen sind noch nicht komplett fertiggestellt, und wegen eines aufsehenerregenden Unfalls beim Bau der U-Bahn Linie direkt zum Messegelände gab es Verzögerungen, und so muss sich der Besucher vorläufig noch mit Shuttlebussen behelfen.

1999 fast völlig fertig

Nächstes Jahr lässt sich das Messegelände von der U-Bahn aus trockenen Fusses erreichen, alle Zugangswege sind überdacht. Anscheinend regnet es in München sehr häufig, denn bei der Anlage der neuen Hallen legte man Wert darauf, dass alle Wege überdacht sind. Entlang eines riesigen begrünten Atriums sind rechts und links die Hallen aufgefädelt. Die Enden werden von luftigen, grosszügigen Eingangshallen markiert.

Das elektronische Eingangssystem realisierte übrigens die ursprünglich österreichische Skidata. Diese Terminalreihe lässt sich auch entfernen, und dann wird aus der Eingangshalle umgehend eine geräumige Veranstaltungshalle.

Vorbildliche Voraussetzungen

Es ist erfreulich, an wie viele Details die Verantwortlichen bei diesem Neubau gedacht haben. Nicht nur, dass alle Hallen gleich gross und säulenfrei sind, und es damit keine guten und schlechten Plätze gibt, wurde auch daran gedacht, dass es eilige Hallenwechsler gibt. Für sie hat man in der oberen Ebene Förderbänder installiert, damit das «Hoppeln» von A2 zu B5 schneller geht.

Die Infrastruktur für die Aussteller ist vorbildlich: Kabel in Hülle und Fülle, eine eigene, ständige Standtelefonnummer ist vorgesehen. Der Stand kann mittels Sprach- und Datenverbindungen zur Aussenstelle des Unternehmens gestaltet werden. Auch Videokonferenzen mit kompetenten Fachleuten, die sich im Hauptquartier aufhalten, sind möglich: Für Auskunft verlangende Besucher eine ideale Form, sofort die richtigen Antworten zu bekommen. Ausserdem lassen sich bei den Hallen Büros und Konferenzräume mieten. Man muss sich nicht mehr auf wackeligen Standobergeschossen treffen - abgeschirmte, schalldichte Räume warten auf Meetings. Ein eigenes Konferenzzentrum harrt noch der Fertigstellung, wird aber das Angebot in Kürze abrunden.

Neu strukturierte «Systems»

In diesem beeindruckenden Umfeld findet im Oktober eine neu strukturierte Systems statt. Das Hallensystem erlaubt, sozusagen viele Messen in eine zu packen. Als unsichtbares Motto steht über allen «Lösungsorientiertheit». Das bedeutet natürlich einen Fokus auf Softwarehersteller.

Die Bereiche Internet, Networking und Telekommunikation sind jeweils mit einer eigenen Halle prominent vertreten. Im Telekommunikations-Bereich widmet sich die Ausstellung als Business-to-Business-Messe natürlich besonders der Datenübertragung, setzt also einen Schwerpunkt auf Breitbandkommunikation und Internettelefonie. Sie kann aber im Mobilfunk mit einer Premiere aufwarten: Das vierte Mobilfunknetz in Deutschland der VIAG-Interkom im GSM 1800-Standard verkündet ihren Start auf der Systems. Inwieweit die Telekompräsentationen auch von internationalem Interesse sind, werden wir im Oktober wissen.

Weitere Informationen sind auf der Homepage http://www.systems.de abzurufen. Ab Mitte September stehen auch Ausstellerlisten und die Programme der Vortragsforen zur Verfügung. Zur Besuchsvorbereitung empfiehlt es sich, dieses Angebot zu nutzen, um zwischen 19. und 23. Oktober den Systems-Besuch effizient gestalten zu können.

Christine Köttl


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