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Artikel aus Mobile Times 4

Unterwegs Drucken
Olivetti JP 90

Wenn so ein mobiler Drucker einfach Huckepack auf einem Notebook sitzt, könnte man ihn vielleicht auch für einen Reisewaschbeutel halten - grösser ist er jedenfalls nicht. Kein Wunder, dass Olivetti Lexikon, die Firma die diesen Miniatur-Profi vertreibt, in diesem Segment Marktanteile verbucht, wie einst nur IBM zu Beginn des Computerzeitalters. Übrigens gibt es den JP 90 auch bei anderen Herstellern als OEM-Produkt, aber MOBILE TIMES Leser werden sofort erkennen: da steckt ein JP 90 dahinter.


Für unsere Tests hatten wir in den letzten Wochen an der parallelen Schnittstelle einen Drucker angeschlossen, da das mobile Büro auch Papierausgabe anbieten soll. Denn Berichte, Grafiken und Formulare bei Bedarf zu erstellen, macht mehr Sinn als Vordrucke in Massen mitzuführen. Unser Drucker war dabei der Olivetti JP 90, der mit 1,3 kg Gewicht und Massen von 6,7 × 30 × 13,2 Zentimetern optimal für den mobilen Einsatz geeignet ist. Die Stromversorgung erfolgt entweder über Netzkabel oder über den optionalen Akku, wobei der 600 mAh NiCd-Akku für etwa 80 Seiten und der 1000 mAh NiMH-Akku für 140 Seiten reicht. Standardmässig lässt sich das Batteriefach auch mit 10 AA-Batterien füllen, was dann für etwa 1000 Seiten reichen sollte.

Einziges Manko des mobilen Druckers ist die eigenartige Definition des Papierformats A5 im Druckertreiber. Dieses wird nämlich als 210 mm breit und 148 mm hoch beschrieben, so dass die Begriffe Querformat und Hochformat vertauscht sind. Das hat dazu geführt, dass bei Probedrucken mit dem Format A4 und A5 quer zwar alles problemlos lief, jedoch mit dem Format A5 hoch (wie man A5 eben normal verwendet) die Hälfte aller Ausdrucke entweder in einem Salat von Sonderzeichen versanken, oder in doppelter Grösse ausgedruckt wurden, was natürlich das Papierformat bei weitem sprengt.

Abgesehen von dieser Einschränkung liefert der Drucker mit einer maximalen Auflösung von 300 × 600 dpi gestochen scharfe Texte und Bilder, die sich problemlos überall einsetzen lassen. Will der Benutzer aber Tinte sparen, kann er die Auflösung für Entwürfe auch auf 150 × 150 oder gar 75 × 75 dpi herunterschrauben. Will man es bunt treiben, gibt es auch noch das optionale «Color-Kit», das aus den entsprechenden Treibern und einem Drei-Farben-Druckkopf besteht.

Kurz gesagt: Ein ziemlich starkes Paket an mobiler Leistung, das auch gehobene Ansprüche zufriedenstellt.

Michael Köttl/fwk




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 3. Mai 2004
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