MOBILE TIMES Archiv Startseite : Archiv : Heft 3 : Artikel

Artikel aus Mobile Times 3

Die MOBILE TIMES Abkürzungs Erklärungs-Seite

CAI
Was für Computerspezialisten Computer Aided Industrie heisst, bedeutet in der Telecom-Sprache Common Air Interface. CAI beruht auf einer Vereinbarung zwischen den Herstellern von Telepoint-Systemen, die sicherstellen wollten, dass CT2-Geräte verschiedener Hersteller miteinander arbeiten können.
CEPT
Conference of European PTTs. War die wichtigste Normungsbehörde für Telekommunikationseinrichtungen. Die Normungsaufgaben werden jetzt im wesentlichen durch das ETSI wahrgenommen.
CEPT-1
siehe CT1
CDCS
Continuous Dynamic Channel Selection, sorgt dafür, dass ein Schnurlostelefon nach dem DECT- bzw. CT3-Standard immer den Funkkanal mit der besten Übertragung wählt.
CT
steht einfach für Cordless Telephone, zu deutsch schnurloses Telefon. Verschiedene Standards werden durch eine angehängte Ziffer gekennzeichnet: CT0 bis CT3. In einigen englischen Magazinen findet sich CT auch als Kürzel für Cellular Telephone, also für Mobiltelefon.
CT0
Die 0 steht für «keine Gewähr» behaupten böse Zungen. CT0 wird hauptsächlich in den USA, in Grossbritannien und in Asien verkauft. Es hat keinerlei Sicherung gegen fremde Telefonate auf der eigenen Frequenz und ist daher in Europa weitgehend verboten.
CT1
Die 1. CEPT-Norm für Schnurlostelefone (daher auch CEPT-1) ist trotz DECT noch der gängige (analoge) Schnurlostelefonstandard in Europa und verfügt über ein Kontrollsystem zwischen Basisstation und Mobilteil.
CT2
Ein Standard, der eigentlich keiner ist. In Grossbritannien entwickelt. Die digitale zweite Generation ermöglicht die Nutzung des Schnurlosapparates nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch in der Nähe einer Telepoint-Station. Empfang von Anrufen ist allerdings nur am Heimatstandort möglich. Um Inkompatibilitäten zu vermeiden, hat die Telekom-Industrie das GAI (s.d.) entwickelt.
CT3
Eine digitale Ericsson-Entwicklung noch vor der DECT-Standardisierung. DECT beruht auf CT3, deswegen gab es anfangs nur marginale Unterschiede.
CDMA
Code Division Multiple Access. Paketsendetechnik, wobei kleine Informationspakete verschickt und empfangen werden. Die richtige Reihenfolge der Informationen wird am Zielort aufgrund eines Codes, der sich am Anfang jedes Paketes befindet, wieder hergestellt.
DECT
Digital European (bzw. Enhanced) Cordless Telecommunication. Das «T» wird in einigen Quellen auch als «Telephone» gelesen. Jedenfalls handelt es sich bei DECT um den europäischen Standard für digitale Schnurlostelefone, der 1992 durch die Mitglieder von CEPT und ETSI ratifiziert wurde. DECT wird nicht nur als Schnurlostelefon, sondern auch als PABX angeboten. DECT erlaubt auch Telepoint, bei dem man auch angerufen zu werden kann. Die Verdoppelung der DECT-Sprachkanäle von 32 kbit/s ergibt die ISDN-üblichen 64 kbit/s und gestattet einen direkten Übergang.
DTMF
Dual Tone, Multi Frequency. Tonsendung zur Signalgebung, auch als Zweifrequenzwahl bezeichnet.
ETSI
European Telecommunication Standards Institute. Diese Normungsbehörde, die die meisten Aufgaben der CEPT übernommen hat, wurde 1988 von der EG-Kommission ins Leben gerufen. Grund: die Trennung der Normung vom direkten Einfluss der staatlichen PTTs, die die Mitglieder der CEPT bilden.
FCC
Federal Commission on Communication. Die Fernmeldebehörde der Vereinigten Staaten von Amerika.
FDMA
Frequency Division Multiple Access. Eine Technologie, die ein gegebenes Frequenzspektrum in verschiedene Sprachkanäle aufteilen kann. Wird bei CT2 verwendet.
GAP
Generic Access Profile. Internationale Norm für die DECT-Luftschnittstelle zwischen Basisstation und Mobilteil. DECT-Handsets sollen damit sowohl an Basisstationen, an GAP-fähigen Schnurlos- und Nebenstellenanlagen und an DECT-Systemen anderer Hersteller benutzt werden können.
GSM
Eigentlich zwei Abkürzungen. Ursprünglich für Groupe Spéciale Mobile, die Arbeitsgruppe des ETSI, die einen europäischen Standard für digitale Mobiltelefonsysteme zu entwickeln hatte, um die babylonische Sprachverwirrung im europäischen Mobiltelefonmarkt zu beenden. Heute steht GSM für Global System for mobile Communication.
ISDN
Integrated Services Digital Network. Öffentliches Digitalnetz, das sämtliche Dienste (Telefon, Telex, Telematic-Dienste, Bildschirmtext usw.) auf einem einheitlichen digitalen Leitungssystem anbietet. Auf zwei Kupferadern werden zwei Sprach- bzw. Datenkanäle zu je 64 kbit/s und ein Signalisierungskanal (16 kbit/s) geboten.
ITU
International Telecommunication Union. Weltweiter Dachverband von Telecom-Anbietern. Assoziierte UNO-Organisation. Sitz in Genf.
PCN
Personal Communication Network. GSM 1900-Anwendung in Grossbritannien.
PABX
Private Automated Branch Exchange. Eine automatische (private) Telefon-Nebenstellenanlage.
PBX
Private Branche Exchange. Eine Telefon-Nebenstellenanlage.
PCS
Personal Communication Service ist eigentlich jeder Mobildienst für den Massenmarkt.
POTS
Plain Old Telephone System. Fach-Slang für «Gewöhnliches altes Telefonsystem».
PSTN
Public Switched Telephone Network. Das Telefonnetz.
PTO
Public Telephone Operator. Ein Netzbetreiber, der eine PTT sein kann, aber nicht muss.
PTT
International allgemein übliche Abkürzung für die Post. Kommt aus den ursprünglichen drei Kommunikationsdiensten Post, Telefon und Telegraf. Hat sich durchgesetzt, weil in den wichtigsten Sprachen die Anfangsbuchstaben gleich sind.
RNT
Radio Network Termination. Dient zur einfachen und schnellen Verbindung eines DECT-Systems mit dem öffentlichen Telefonnnetz. An RNT lassen sich handelsübliche Telefon- , Faxgeräte und Datenmodems anschliessen.
TDMA
Time Division Multiple Access. Einzelne Funkkanäle werden in verschiedene Sprachkanäle zerlegt, indem jedem Teilnehmer ein Zeitabschnitt zur Verfügung gestellt wird. Ist nur digital möglich und wird bei CT3, DECT, GSM und PCN eingesetzt.
Telepoint
Eigentlich eine Spezialform des Mobiltelefones. Statt eines Mobiltelefones verwendet man aber das Handgerät des heimischen Schnurlostelefones. Das Telepoint-System kann, wenn nach dem DECT-Standard errichtet, in Ballungsräumen herkömmliche und künftige Mobiltelefone ersetzen.
TMN
Telecommunications Management Network. Software, die es einem Netzbetreiber gestattet, die Abläufe im Netz zu optimieren; z.B. durch Lastverteilung, Gesprächsumleitungen usw. und den Anwendern zentral Serviceleistungen bieten.
UIT
Union International des Telecommunications. Französische Abkürzung für ITU.
UPT
Universal Personal Telecommunication. Zielvorstellung der ITU-Entwickler für die nächsten Jahre. Ein einheitliches weltweites System, das einen Teilnehmer unabhängig von seinem Aufenthaltort immer unter der gleichen Nummer erreichbar sein lässt. In der Schweiz durch «OneNumber» für ausgewählte Teilnehmer bereits möglich.

Zusammenstellung: MOBILE TIMES




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 3. Mai 2004
Text © 1998 by Mobile Times; HTML © 2000-2004 by Mobile Times
Valid HTML 4.01!